Seitdem unsere Vorfahren den aufrechten Gang erlernt haben, entwickelt sich die Menschheitsgeschichte, und die Philosophie gilt als Mutter der Wissenschaften, die sich auf alle Bereiche der Existenz erstreckt. Wie die kindliche Neugierde kennt auch das philosophische Interesse keine Grenzen und die philosophische Ethik befasst sich mit dem sittlichen Verhalten des Menschen. Sie gibt in diesem Zusammenhang die Empfehlung, innere Konflikte zu lösen, um mit uns selbst ins Reine zu kommen, um uns selbst ein Licht zu sein, denn wenn wir im Dunkeln tappen, gibt es Hass, Gewalt und Zerstörung - die Nachrichten berichten darüber immer wieder.
Religiöse Konflikte sind nur ein trauriges Beispiel für destruktives Verhalten und auf ein rundum gesundes Leben weist die Philosophie gerne hin: „Man soll nicht bloß so tun, als liebe man die Weisheit, sondern sie wirklich lieben. Der Anschein, als wären wir gesund, nützt ja auch nichts, sondern allein die wirkliche Gesundheit.“ Dies ist ein Buchzitat des Philosophen Epikur und ein weiteres Buchzitat des Philosophen Søren Kierkegaard lautet: „Es gehört Mut dazu, gesund sein zu wollen, ganz ehrlich und aufrichtig das Wahre zu wollen.“
Es kann goldrichtig sein, die Philosophie mit ins Boot zu holen, die sich nicht durch „Bescheid wissen“ auszeichnet, sondern durch die Hinterfragung von scheinbarem Wissen. Philosophisch können alle wesentlichen Themen gründlich besprochen und geklärt werden, denn durch ihre besondere Herangehensweise betrachtet die Philosophie alle Aspekte des menschlichen Lebens, die nicht nur das Rationale, sondern auch das Irrationale umkreisen, denn zum Leben im wahrsten Sinn des Wortes zählen auch kreative und mystische Aspekte.
Die metaphysische Grunddisziplin der Philosophie ist das Mikroskop der Wirklichkeit, die essentielle Aspekte und somit die Gründe und Zusammenhänge des menschlichen Daseins betrachtet. Die Metaphysik befasst sich mit den ersten und letzten Fragen, die sich Menschen hin und wieder stellen: Woher kommen wir? Wie entsteht die Welt? Wer oder was ist Gott? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Die Metaphysik behandelt die Thematik des »Seins« und weist grundsätzlich darauf hin, dass eine zeitlose Gegenwart existiert, die uns ewig belebt.
Im lesenswerten Buch Haben oder Sein beschreibt Erich Fromm das »Sein« wie folgt: „Die Zeit zu respektieren ist eine Sache; sich ihr zu unterwerfen ist eine andere. In der Existenzweise des Seins respektieren wir die Zeit, aber wir unterwerfen uns ihr nicht. Aber der Respekt wird zur Unterwerfung unter die Zeit, wenn die Existenzweise des Habens vorherrscht. In dieser Existenzweise sind nicht nur die Dinge »Dinge«, sondern alles Lebendige wird zum Ding. In der Existenzweise des Habens wird die Zeit zu unserem Beherrscher. In der Existenzweise des Seins ist die Zeit entthront; sie ist nicht länger der Tyrann, der unser Leben beherrscht.“